🥦 Wenn kluge Kinder beim Essen wählerisch sind: Picky Eating
Viele Eltern kennen das: Das Kind ist überdurchschnittlich begabt, stellt kluge Fragen, liebt Bücher – aber beim Essen hört die Begeisterung auf. Wählerisches Essverhalten (auch Picky Eating genannt) ist bei klugen und hochbegabten Kindern keine Seltenheit. Oft steckt mehr dahinter als nur „schlechte Laune am Tisch“.
Warum sind manche kluge Kinder so wählerisch beim Essen?
Wählerisches Essverhalten kann viele Ursachen haben: sensorische Empfindsamkeit, eine hohe Reizoffenheit oder auch das Bedürfnis nach Kontrolle in einer Welt, die sich manchmal überwältigend anfühlt. Besonders bei hochsensiblen oder reizsensiblen Kindern, die häufig auch eine überdurchschnittliche Begabung mitbringen, kann sich dies auf das Essverhalten auswirken.
Beispiele für picky eating bei begabten Kindern:
- Der Joghurt darf nicht cremig, sondern muss stichfest sein.
- Das Kind verweigert Soßen, isst alles „trocken“.
- Neue Speisen werden konsequent abgelehnt, obwohl das Kind generell sehr neugierig ist.
Diese Kinder haben oft ein feines Gespür für Geschmack, Konsistenz, Geruch – und brauchen Zeit, um sich auf neue Reize einzulassen.
Was hilft bei picky eating?
💡 Geduld, Verständnis und kleine Impulse statt Druck.
- Biete neue Lebensmittel behutsam an – ohne Zwang.
- Nutze die intellektuelle Neugier: Erklärt gemeinsam, wo das Essen herkommt.
- Einbindung beim Kochen steigert die Akzeptanz.
- Akzeptiere Eigenheiten – nicht jedes Kind muss alles mögen.
Besonders bei hochbegabten oder überdurchschnittlich klugen Kindern kann es helfen, das Thema Essen über Wissen, Logik oder Geschichten zu verknüpfen. Manche Kinder probieren eher etwas, wenn sie den biologischen oder kulturellen Hintergrund spannend finden.
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FAQ zu picky eating bei klugen und hochbegabten Kindern
❓ Ist wählerisches Essen bei hochbegabten Kindern häufig?
Ja, viele überdurchschnittlich begabte oder hochsensible Kinder zeigen picky eating – meist im Zusammenhang mit sensorischer Empfindsamkeit oder starkem Autonomiestreben.
❓ Wächst sich picky eating aus?
In vielen Fällen ja – besonders, wenn Eltern verständnisvoll begleiten. Druck kann das Verhalten aber verstärken.
❓ Wann sollte man sich Unterstützung holen?
Wenn das Essverhalten die Entwicklung oder Gesundheit beeinträchtigt oder zu großem familiären Stress führt, kann eine Beratung durch Fachstellen sinnvoll sein.
❓ Hat picky eating etwas mit Autismus oder AD(H)S zu tun?
Manche Kinder mit neurodivergenten Profilen zeigen picky eating. Doch auch ohne Diagnose ist dieses Verhalten bei begabten Kindern häufig – und nicht zwingend pathologisch.
❓ Kann man picky eating „wegtrainieren“?
Nein. Akzeptanz, behutsame Gewöhnung und die Förderung der Eigenverantwortung sind langfristig erfolgreicher als Druck oder Belohnung.
Fazit
Picky Eating ist oft kein Zeichen von Trotz, sondern Ausdruck eines komplexen inneren Erlebens – besonders bei klugen und hochbegabten Kindern. Wenn du dein Kind auf dieser Reise begleiten willst, findest du auf brainy-beans.de Tipps, Hintergründe und Verständnis – und bei Bedarf auch Hinweise auf Anlaufstellen und Fachstellen.